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Taxi Rostock – Grenzenlose Arroganz. Ein Taxi zu fahren heißt, dass man täglich mit Kunden, in meinem Fall also Fahrgästen zu tun hat. Servicebereitschaft ist dabei die alles entscheidende Maxime. Wir holen unsere Fahrgäste nicht nur physisch ab, sondern auch in vielen, teils sehr privaten Gesprächen ab. Verständnis, Mitgefühl und die Fähigkeit zuzuhören sind dafür unerläßlich.
So wie ich meine Fahrgäste behandele, erwarte ich auch, dass ich behandelt werde. Aber das ist leider oft ein Trugschluss. Denn das, was für mich eine Selbstverständlichkeit ist, gilt noch lange nicht für Mercedes, und schon gar nicht in Rostock Brinckmansdorf.
Die ganze Geschichte: Mein aktueller Dienstwagen ist ein Mercedes Vito. Dieser wurde damals vom Käufer (Reisedienst Schröder) mit einer sogenannten Komforttelefon ausgestattet. Eine Halterung auf dem Armaturenbrett soll eine Ladeschale aufnehmen, in die dann das Handy gesteckt werden kann. Mir wurde das Fahrzeug ohne Ladeschale übergeben, also, so war meine Idee, kaufe ich eine Passende bei Mercedes.
So gut die Idee, so schwierig die Umsetzung. Ich habe es tatsächlich erst nach mehreren Stunden und noch mehr Versuchen geschafft, bei Mercedes in Brinckmansdorf jemanden an die Strippe zu bekommen. Die sehr nette Dame am Counter verstand mein Problem, teilte mir aber mit, dass der betreffende Kollege, aus der Abteilung Ersatzteile, bereits im Feierabend sei und ich es bitte am nächsten Tag noch einmal probieren möchte.
Taxi Rostock – Grenzenlose Arroganz. Also habe ich mich seelisch und moralisch schon darauf eingerichtet, am nächsten Tag wieder Sturm klingeln zu müssen, oder doch besser gleich persönlich hin zu fahren. Ich entschied mich wider besseren Wissens für die erste Option und brauchte wieder den Vormittag, um dann endlich den Kollegen aus der Abteilung Ersatzteile ans Telefon zu bekommen.
Service sieht anders aus, aber Schwamm drüber, wenn ich dann endlich mein Problem gelöst bekomme. So schilderte ich dem Kollegen mein Ansinnen, eine Ladeschale für mein Diensthandy bestellen zu wollen. Danach passierte nichts. Totenstille. Dann kam folgender Satz:
Schade dass ich den Tonfall in diesem Beitrag nicht so wirklich vermitteln kann. Aus dem Satz in Verbindung mit dem Tonfall sprach jedenfalls grenzenlose Arroganz. Zugegeben, mein Dienstwagen war zu dem Zeitpunkt schon fünf Jahre alt, aber was bitte ist das für eine Aussage und was soll mir das sagen? Muss ich mir einen neuen Mercedes kaufen, wenn ich mein Handy laden möchte? Bin ich Kunde zweiter Klasse, weil mein Auto älter als fünf Jahre ist?
Genau diese Fragen stellte ich dem Mitarbeiter aus der Abteilung Ersatzteile, kombiniert mit der Information, dass das mein erster und hoffentlich letzter Mercedes gewesen ist. Ist es zuviel verlangt, dem Kunden ein Gefühl der Wertschätzung entgegen zu bringen, sein Problem anzunehmen und ihm freundlich auf Augenhöhe zu begegnen, auch wenn man ihm nicht helfen kann?