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Taxi Rostock – Stadthafen im Schnee. Rostock hat sich in eine einzige Winterlandschaft verwandelt und ich genieße diesen Umstand in vollen Zügen. Tatsächlich kann ich nicht genug vom Schnee bekommen. Während Andere lautstark fluchen, durchströmen mich Glücksgefühle und ich habe richtig Lust zu arbeiten. Dabei sind die widrigen Straßenverhältnisse für mich eher eine Herausforderung denn als eine Belastung.
Der aktuelle Auftrag führte mich zu Plasmazentrum am Stadthafen. Ein Mitarbeiter rief mich an, mit der Bitte, dass ich ihn zügig nach Hause bringe. Der Grund war, dass er seine Frau bei der Kinderbetreuung ablösen müsse, da die wiederum in 30 Minuten eine wichtige Telefonkonferenz haben würde und in der Zeit nicht auf die Kinder aufpassen könne. Corona verlangt den Familien unglaublich viel ab.
Wir haben uns am Rosmarino, einem wirklich tollen Restaurant im Stadthafen, verabredet. Ich bin etwas zu früh da und so kann ich, während ich auf meinen Fahrgast warte, ein paar schöne winterliche Fotos von meinem Taxi machen. Ich hatte noch gar nicht ganz das letzte Foto gemacht, da stand der Passagier im Abstand von etwa zwei Metern neben mir und schmunzelte. Wir haben beide unser Masken aufgesetzt und sind los gefahren.
Taxi Rostock – Stadthafen im Schnee. Ich habe meinen Fahrgast mit einem Augenzwinkern und etwas spassig auf die bevorstehenden Stunden angesprochen, in denen er seine beiden Kinder hüten würde. Sein Antwort war genauso entwaffnend wie ehrlich:
Eine Stunde Kinder hüten ist anstrengender als eine Woche arbeiten.
Wir haben heiser gelacht und dennoch wußten wir beide, dass er Recht hat. Diese Ausnahmesituation ist aber nicht nur für die Eltern sehr schwer, die Kinder leiden mindestens genauso darunter. Auch darüber waren wir uns Beide einig. Wollen wir hoffen, dass dieser Wahnsinn bald ein Ende hat und jeder in absehbarer Zeit ein Impfangebot bekommen kann, damit wieder so etwas wie Normalität in unser Leben einkehren kann.
