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Taxi Rostock – Poppi zur Yachthafenresidenz. Das Hotel in Hohe Düne ist prädestiniert dafür, sich als schnöder Taxifahrer vor Augen führen lassen zu können, wieviel Geld in Deutschland im Umlauf ist. Wenn ich da so manches mal die riesigen Yachten sehe, komme ich ins stauen und zugleich auch ins grübeln, ob der meiner Meinung nach sehr ungerechten Verteilung von Wohlstand in diesem Land.
Ich hatte mal wieder Nachtschicht, an einem Dienstag Abend, im Sommer. Die Saison lief zwar schon, aber trotzdem ist es sehr ruhig, für meinen Geschmack zu ruhig. So stehe ich wie so oft in der Schillingallee und hoffe auf Fahrgäste von den Unikliniken. Als mein Handy klingelt, hatte ich mir gerade auf Position 2 vorgeschoben, gearbeitet kann man das ja nicht nennen.
Am Telefon eine, dem Anschein nach, junge Dame, die gern von der HNO Klinik in der Doberaner Straße abgeholt werden wollte. Ich reihe mich also aus der Schlange aus und fahre los. Auf der Fahrt hin grübel ich noch, ob das wirklich eine so gute Idee war, ich hatte vergessen zu fragen, wo es hin gehen soll. Besser als stehen, tröste ich mich und bin gespannt.
Taxi Rostock – Poppi zur Yachthafenresidenz. Aus der Klinik kommt eine flippige junge Dame, die schwungvoll ins Taxi steigt und charmant um eine Fahrt zur Yachthafenresidenz bittet. Auf der Fahrt erzählt sie mir, das sie auf dem Boot ihrer Eltern, die in ganzjährig in Hohe Düne liegt, ein paar Tage Urlaub macht und sich dabei eine Mittelohrentzündung zugezogen hat.
Das Boot war bei genauerer Betrachtung eine ausgewachsenen Yacht, die mit Sicherheit einen kleinen siebenstelligen Betrag gekostet hat. Trotzdem wirkte Poppi, wie sie sich selbst nannte, erstaunlich bodenständig. Die einzige, wo ich etwas schmunzeln musste war, dass sie mit teuer aussehenden Kreditkarte bezahle, für die sie wohl einen Verfügungsberechtigung hatte, jedenfalls kannte sie die Geheimzahl.