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Taxi Rostock – Ostersonntag bei Tiefschnee. Das Schneetreiben der letzten Tage hat mich an Ostern 2018 erinnert und daran, dass ich noch einen Betrag dazu liegen habe, den ich bisher nicht geschafft habe, zu veröffentlichen. Hier also kommt er, thematisch passend. Es ist also der Samstag Abend vor Ostern 2018. Der Wetterdienst hat für die Ostseeküste starke Schneefälle vorausgesagt, mit örtlich bis zu 50 Zentimeter Neuschnee. Das ist genau mein Ding. Schnee, schwierige Straßenverhältnisse und haufenweise Fahrgäste, die es vor Ostern noch mal so richtig krachen lassen wollen.
Es fing am Abend gegen 19.00 ganz leicht an zu fusseln. Ab dem Zeitpunkt wurde es von Minute zu Minute mehr Schnee. Das Problem war, die Temperaturen lagen ganz knapp unter 0 Grad Celsius, so dass der gefallene Schnee schwer wie Blei war und bei Bodenkontakt sofort zu Eis gefror. Binnen von Minuten hatte sich unter dem Schnee eine Eisschicht gebildet und darüber lag schon nach einer Stunde 15 Zentimeter Neuschnee. Vom Räumdienst keine Spur, selbst die Hauptstraßen waren nicht beräumt, vermutlich waren die Fahrzeuge auf den Autobahnen und Landstraßen im Einsatz, um wenigstens die frei zu machen.
In dieser Nachtschicht gab es zwar sehr viel zu tun, das Telefon stand nicht still, aber es ging alles nur quälend langsam. Um 2:30 Uhr hatte ich eine Tour nach Bad Doberan. In der Goethestraße ist der Spaß dann vorbei. Ich bleibe in 50 Zentimeter hohem und unberührtem Schnee stecken und kann mich nur mit tatkräftiger Hilfe meiner Fahrgäste befreien. Danach ist Schluß. Es ist zu gefährlich und so beschließe ich Feierabend zu machen, zumal am nächsten Tag Ostersonntag ist. Zu Hause angekommen befreie ich mein privates Auto noch vom Schnee, da der so schwer ist, dass bei anderen Autos schon Scheibenwischer abgebrochen sind.
Taxi Rostock – Ostersonntag bei Tiefschnee. Am nächsten Morgen war mein privates Auto wieder eingeschneit. So entschließe ich mich, mit meinem Dienstwagen zum Osterbrunch zu fahren, zumal ich später ohnehin noch unseren BG Patienten zur Arbeit bringen muss. Allerdings hatte unterschätzt, wie schwierig die Straßenverhältnisse in den Seitenstraßen wirklich sind. In die Straße rein bin ich noch gekommen. Raus ging gar nicht mehr. Nur mit vereinten Kräften der Familie gelang es mir, den Wagen wieder auf die Straße zu bringen und meinen Patienten doch noch, wenn auch verspätet, zur Arbeit zu bringen.
