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Taxi Rostock – Norwegian Getaway nach Hamburg. Taxifahrer untereinander sind wenig kollegial. Oftmals gönnt Einer dem Anderen nicht das Schwarze unter dem Fingernagel. In dieser Branche mal Hilfe zu benötigen ist selten gesund. Umso wichtiger ist es uns, zu helfen, wenn wir gefragt werden. So wie in diesem Fall, wo ein Kollege eine Tour von der Norwegian Getaway angenommen hat, sie aber doch nicht fahren konnte.
Es ist Freitag Nachmittag und ich habe Tagschicht. Dieter wird in wenigen Stunden auf das Auto gehen und die Nachtschicht abreißen. Ich freue mich auf ein schönes und ruhiges Wochenende mit der Familie. Da klingelt das Telefon. Am anderen Ende Taxi Harry aus Warnemünde, der in genau die Falle getappt ist, in die wir auch oft genug geraten. Er hatte einen Fahrauftrag angenommen und konnte ihn nun doch nicht fahren.
Das Problem ist, dass man solche Fahraufträge nicht einfach an die Reedereien zurück geben kann. Macht man das einmal, ist man raus, dass kann und will sich keiner leisten. Also wird fieberhaft nach jemandem gesucht, der bereit ist, zu übernehmen. Es war reine Glückssache, dass an genau diesem Samstag Vormittag keine Touren für unser Auto geplant waren, so dass wir den Auftrag übernehmen konnten.
Ich bin also am nächsten Morgen zur Norwegian Getaway gefahren und habe die Fahrgäste samt Gepäck aufgenommen, um sie nach Hamburg zu fahren. Wider erwarten wollten sie aber nicht zum Flughafen, sondern in ein Hotel. Sie hatten spontan umgebucht, um noch ein paar Tage in Hamburg dran hängen zu können. Nach nicht mal anderthalb Stunden waren wir in Hamburg, wo meine Glückssträhne abrupt abriss.
Taxi Rostock – Norwegian Getaway nach Hamburg. Ich hatte übersehen, dass Hamburg im totalen Belagerungszustand sein würde, weil in ein paar Tagen der später so berüchtigte G8 Gipfel in Hamburg stattfinden sollte. Die Stadt war menschenleer, überall war die Bundespolizei mit schwerer Bewaffnung präsent und hat Fahrzeuge kontrolliert. Auch Meinen Fahrgästen war sichtlich unwohl.
